Parkett erneuern – So frischen Sie Ihren alten Bodenbelag auf
Wird es Zeit, das Parkett mal zu erneuern? Über die Jahre verlieren Dielen und Parkettböden aus Holz an Glanz und die Oberfläche wird stumpf. Das liegt zum einen an Staub und Schmutz, aber auch an Abnutzungserscheinungen wie Laufspuren, Kerben und Kratzern. Zum Glück können Sie selbst dafür sorgen, dass Ihr alter Bodenbelag wieder in neuem Glanz erstrahlt. Denn mit dem richtigen Schliff und ein wenig Arbeit können Sie vermeidliche Kosten sparen. Wir geben Ihnen praktische Tipps zur Renovierung Ihrer Böden.
Parkett erneuern – Kleine Schönheitsfehler beheben
Nicht immer ist es nötig, das Parkett komplett zu erneuern und abzuschleifen. Sofern der alte Bodenbelag nur einzelne Schäden aufweist, lassen sich diese in vielen Fällen problemlos ohne eine große Maschine ausbessern. Retuschierstift, Wachskitt und Holzpaste leisten Ihnen je nach Schadensbild gute Dienste und das mit wenig Arbeit.
- Parkett erneuern mit dem Retuschierstift: Leichte Beschädigungen beseitigen
Abgesehen von einzelnen Kratzern und Scheuerstellen am Holz sieht Ihr Parkett noch frisch aus? Leichte Beschädigungen der Böden können Sie mit einem Retuschierstift ausbessern. Dieser ist durch die einfache Handhabung auch für Laien geeignet und wird im Handel in verschiedenen Farbtönen angeboten. Haben Sie die passende Nuance für Ihren Holzboden gefunden, tupfen Sie mit der Spitze vorsichtig auf die beschädigte Stelle und fertig. So können Sie sich das Schleifen sparen. - Parkett erneuern mit Wachskitt: So leicht verschwinden Kerben und Kratzer
Dellen und Kerben im Parkett können die Optik eines ansonsten schönen Bodenbelags zum Teil dauerhaft beeinträchtigen. Das muss nicht sein: Verwenden Sie Wachskitt, um Ihr Parkett zu erneuern. Dazu sollten Sie die beschädigten Dielen reinigen, den Wachskitt leicht anwärmen und die Masse anschließend mit einem Spatel auf die Reparaturstelle pressen und das Holz glattstreichen. - Parkett erneuern mit Holzpaste: Löcher und Unebenheiten ausbessern
Löchern und sonstigen Unebenheiten im Bodenbelag rücken Sie am besten mit Holzpaste zu Leibe. Feuchten Sie die beschädigte Fläche mit etwas Wasser an und drücken Sie die Holzpaste großzügig hinein. Ist die Paste auf dem Holz vollständig ausgehärtet und trocken, können Sie den Boden schleifen oder mit der Feile bearbeiten, bis jeder Überschuss weg und die Oberfläche schön glatt ist.
Parkett renovieren – Wissenswertes zum Abschleifen Ihres alten Holzfußbodens
Sind Ihre Böden einmal in die Jahre gekommen und weisen bereits zum Teil gröbere Schäden auf, wird es Zeit, durch eine Boden-Sanierung dem Holzfußboden einen neuen Schliff zu verpassen. Danach wirkt Ihr Bodenbelag so neu wie nie zuvor! Wie oft Sie Ihr Parkett durch Abschleifen erneuern, hängt vor allem vom Beanspruchungsgrad Ihres Bodens ab. In der Regel sind Dielen und Parkett nach etwa zehn bis fünfzehn Jahren renovierungsbedürftig. Bei stark belasteten Böden kann die Zeitspanne allerdings deutlich kürzer ausfallen. Auch die richtige Parkettpflege trägt dazu bei, die schöne Optik Ihrer Dielen so lange wie möglich zu bewahren und den Zeitpunkt der Renovierung nach hinten zu verschieben. Nicht zuletzt spielt auch das ästhetische Empfinden eine Rolle dabei, wie oft Sie Ihr Parkett erneuern.
Achtung: Nicht jeder Holzfußboden lässt sich gut schleifen. Für diese Art Behandlung einer Fläche aus Holz ist eine ausreichend starke Deckschicht erforderlich. Insbesondere bei dünnem Fertigparkett und Furnierböden ist vom Abschleifen abzuraten. Handelt es sich bei Ihrem Bodenbelag dagegen um Massivholzparkett, können Sie ihn bis zu acht Mal schleifen und dabei jeweils 0,5 des Materials abtragen.
Parkett abschleifen in 4 Schritten
Folgende Werkzeuge und Utensilien benötigen Sie:
- Schleifmaschine
- Schleifpapier
- Klebeband
- Malerfolie
- Spachtel
- Hammer
- Meißel
- Holzpflege (Öl, Wachs oder Lack) zur Versiegelung
- Staubsauger zum Entfernen von Schleifstaub
Schritt 1: Parkett für die Renovierung vorbereiten
Wenn Sie Ihr Parkett erneuern möchten, muss der Raum zuvor gut auf die nachfolgenden Renovierungsarbeiten vorbereitet sein. Räumen Sie, soweit möglich, alle Möbelstücke aus und kleben Sie fest montierte Gegenstände vorsorglich mit Malerfolie ab. Mit Hammer und Meißel entfernen Sie die Sockelleisten am Boden, um bis dicht an die Wand abschleifen zu können. Anschließend reinigen Sie Ihren Parkettboden gründlich und entfernen etwaige Nägel von der Oberfläche. Schon kleinste Metallteile können beim Arbeiten mit der Schleifmaschine einen Funkenflug auslösen.
Schritt 2: Der Grobschliff
Parkett wird immer in mehreren Schritten abgeschliffen. In einem ersten Schleifgang, dem sogenannten Grobschliff, wird die oberste Schicht an Verschmutzungen vom Boden, sowie alte Lack- und Wachsreste von den Holzdielen entfernt. Verwenden Sie für den Grobschliff eine Schleifmaschine mit einem groben Schleifpapier der Körnung 24 oder 36. Je geringer die Körnung, desto gröber fällt der Schliff aus. Durchgeführt wird der Grobschliff diagonal zur Holzmaserung. Im Anschluss reinigen Sie den Parkettboden erneut und beseitigen den Schleifstaub mit einem Staubsauger.
Schritt 3: Der Zwischenschliff
Auf den Grobschliff folgt der Zwischenschliff, den Sie mit Schleifpapier der 60er-Körnung durchführen. Damit die Schleifspuren des Grobschliffs und etwaige Unebenheiten auf dem Holz beseitigt werden, müssen Sie die Verlegerichtung des Parketts beachten.
- Mosaik- oder Würfelparkett wird diagonal zum Faserverlauf geschliffen
- Fischgrätenparkett wird diagonal zur Holzmaserung geschliffen
- Stabparkett wird in einem Winkel von 7-15 Grad zur Maserung geschliffen
Je nach Abnutzungsgrad des Bodenbelags sind beim Schleifen mehrere Durchgänge für ein optimales Resultat erforderlich. Für Ecken und Ränder verwenden Sie eine Rand- und Eckenschleifmaschine und etwas gröberes Schleifpapier (40er-Körnung). Nach jedem Schleifgang sollten Sie das Parkett gründlich absaugen, um den Schleifstaub vom Boden zu entfernen.
Schritt 4: Der Feinschliff
Bald liegt Ihr Projekt, das Parkett zu erneuern, erfolgreich hinter Ihnen! Nun steht ein letzter Schleifgang mit feinem Schleifpapier an (100er– oder 120er-Körnung), um für eine spiegelglatte Oberfläche zu sorgen, die das einfallende Licht am Boden schön reflektiert. Arbeiten Sie beim Schleifen parallel oder quer zum Lichteinfall. Für die Randbereiche und Ecken arbeiten Sie jetzt ebenfalls mit dem feinen Schleifpapier. Fugen, Nagellöcher und Risse füllen Sie mit Fugenkitt, den Sie mit etwas Schleifstaub anrühren. Nach Beendigung der Renovierungsarbeiten sollten Sie den Holzfußboden einer gründlichen Reinigung sowie einer Versiegelung unterziehen. Zum Versiegeln eignen sich je nach Beschaffenheit des Parketts und bevorzugtem Finish Öl, Wachs oder Lack. Schon können Sie sich wieder an einem robusten und dekorativen Parkettboden erfreuen. Farbe und Maserung der Holzdielen sind wieder deutlich zu erkennen und der Bodenbelag wirkt wie neu!