Klebetechniken mit Holzleim: So geht’s richtig

Egal, ob gerade kreative Bastelarbeiten oder aufwendige Reparaturen auf dem Plan stehen: Holzleim ist ein praktischer Allrounder, der in keiner Heimwerkstatt fehlen darf und Ihnen in Haus und Garten gute Dienste leistet. Wir verraten Ihnen, worauf es bei der Auswahl des geeigneten Leims ankommt und welche Klebetechniken für professionelle Ergebnisse sorgen.

Holzleim verkleben

Das müssen Sie über Holzleim wissen

Sie arbeiten viel mit Holz und wünschen sich solide, schnelltrocknende Klebeverbindungen? Holzleim – auch als Dispersionsklebstoff bekannt – ist speziell auf den natürlichen Werkstoff abgestimmt, einfach in der Anwendung und erleichtert das Basteln, Heimwerken und Reparieren. Je nach Verwendungszweck unterscheiden sich die Formeln der Hersteller, sodass Sie für alle geplanten Projekte garantiert das richtige Produkt zur Hand haben.

Holzleim
  • Universeller Holzleim: Bei dem Goldstandard für alle Holzwerker handelt es sich zumeist um Weißleim, der sich durch eine hohe Bindefestigkeit für die unterschiedlichsten Holzarten auszeichnet und nach dem Trocknen durchsichtig wird. Klebstoffreste lassen sich leicht entfernen. Dadurch eignet sich diese Variante hervorragend für Arbeiten im Innenraum, wie das Laminieren von Parkettdielen oder die Flächenverklebung von Türen und Möbeln. Umweltfreundliches Bauen und Basteln ist Ihnen mit universellem Weißleim gewiss: Dieser Holzleim ist zu 100% frei von Formaldehydzusätzen und dementsprechend eine gute Wahl, wenn Sie Kinderspielzeug reparieren möchten.
  • Express-Holzleim: Klar, bis Klebstoffe endgültig haften, dauert es manchmal eine ganze Weile. Aber möchten Sie das lose Tischbein wirklich eine gefühlte Ewigkeit in der entsprechenden Position halten, bis Ihr Möbelstück wieder von alleine steht? Für Reparaturen und andere Heimwerkerprojekte, bei denen es auf eine schnelle Verarbeitungszeit ankommt, gibt es besonders schnell abbindenden Holzleim, der schon nach wenigen Minuten trocken ist. Demnach sollten Sie darauf achten, die zu verleimenden Teile zügig zusammenzubringen und weiteres Werkzeug idealerweise in Griffnähe bereit zu halten.
  • Wasserfester Holzleim: Auch für wasserfeste Klebeverbindungen gibt es den passenden Holzleim, beispielsweise PUR-Leim der Kategorie D4. Mit diesem praktischen Helfer können Sie Holzwerkstücke und Gartenmöbel leimen, die im Außenbereich einer hohen Luftfeuchtigkeit und wechselnden Witterungseinflüssen ausgesetzt sind.

 

Wie auch bei anderen Klebstoffen gilt für Holzleim: Unbedingt von Augen, Mund und Nase fernhalten, jeglichen Hautkontakt vermeiden und gegebenenfalls Schutzkleidung wie Handschuhe tragen. Grundsätzlich sollten Sie sich nach den Gebrauchsanweisungen des Herstellers richten und vor dem Kauf die Beanspruchungsgruppe des Leims überprüfen. Holzleim der Kategorie D1 verträgt nur eine Holzfeuchte von maximal 15% und ist daher ausschließlich für den Innenraum geeignet, während die resistente Beanspruchungsgruppe D4 auch länger anhaltender Wassereinwirkung standhält und in Bad oder Küche zum Einsatz kommt.

Holzleim verkleben – Tipps für die richtige Anwendung

Anwendung Holzleim
  1. Saubere Oberfläche: Alle zu verklebenden Oberflächen sollten Sie vor der Anwendung gewissenhaft säubern und trocknen lassen, bevor Sie den Leim aufbringen. Vorsicht ist bei lackiertem Holz geboten: Hier empfiehlt es sich, die Lackreste zuvor mit einem Spachtel zu entfernen, da Lackflächen nur schwer kleben.
  2. Presszeit einhalten: Die Presszeit, also das Zusammenpressen der betreffenden Holzflächen, sollten Sie so einhalten, wie Sie auf der Gebrauchsanweisung des Herstellers angegeben ist. Nur so ist ein guter Halt garantiert. Falls Sie für besonders knifflige Arbeiten mehr Druck benötigen, helfen Zwingen und entsprechende Gegenprofile beim Verkleben. Die darauf folgende Abbindezeit, die der Holzleim zum vollständigen Trocknen benötigt, kann je nach verwendetem Produkt äußerst unterschiedlich ausfallen und sollte nicht unterschritten werden.
  3. Passendes Werkzeug: Häufig kommt es im Umgang mit Klebstoffen auf eine zügige Verarbeitung an. Je nach Beschaffenheit des Leims und der Form der Klebefläche eignen sich zum schnellen Verteilen ein Pinsel, eine Spraydose oder ein Spachtel. Das Auftragwerkzeug Ihrer Wahl sollten Sie direkt nach Gebrauch von Klebstoffresten befreien. In besonders enge Fugen können Sie Holzleim mit einer medizinischen Spritze pressen.
  4. Holzleim lösen: Falls doch mal etwas Holzleim danebengegangen ist oder überquillt, lösen Sie den Überschuss am besten so schnell wie möglich und lassen ihn nicht eintrocknen, da Leim zur dauerhaften Verbindung von Holzbauteilen gedacht ist. Feuchten Sie den Holzleim dazu kurz mit Wasser an, bis er weicher geworden ist und entfernen Sie die unliebsamen Klebereste anschließend vorsichtig mit einem Messer oder Spachtel.

 

Wenn Sie diese Tipps beherzigen, sollte beim Verleimen in Zukunft nichts mehr schief gehen! Sie können es gar nicht mehr erwarten, Ihr neu erworbenes Wissen in die Tat umzusetzen? In unserem vielseitigen Sortiment finden passionierte Heimwerker auf den Millimeter passend gesägte Holzzuschnitte und hochwertiges Zubehör für anspruchsvolle Bauprojekte. Legen Sie gleich los!