Holzfußboden ölen für einen einzigartigen Wohnkomfort – 10 Tipps
Ein massiver Holzfußboden wirkt wunderbar natürlich und wertet mit seiner einladenden Atmosphäre jeden Raum auf. Damit die Fläche lange schön bleibt, kommt es jedoch auf den korrekten Holzschutz und die regelmäßige Pflege der Böden an. Wenn Sie nach einer Alternative zu Lacken auf Wasserbasis suchen, sind moderne Holzöle eine attraktive Option für einen ansehnlichen Holzboden. Mit unseren 10 Tipps lernen Sie, worauf Sie beim Holzfußboden ölen achten müssen, um Ihren Holzdielen eine gepflegte Optik zu verleihen.
Holzfußboden ölen oder lackieren – Das müssen Sie wissen
Sind Sie unsicher, ob Sie Ihren Holzfußboden ölen oder lieber lackieren sollen? Moderne Holzöle stehen Lacken auf Wasserbasis in nichts nach und schützen Ihren Boden genauso gut vor eindringender Feuchtigkeit und Abnutzungserscheinungen. Wie der Schutz auf dem Holzboden genau funktioniert, unterscheidet sich allerdings in einem wesentlichen Punkt. Lacke bilden einen schützenden Film auf der Oberfläche, während Öle tiefer ins Holz eindringen und dort die Poren füllen. Dadurch kann auf den Boden tropfendes Wasser nicht mehr ins Holzinnere gelangen. Außerdem ist es möglich, einem Holzfußboden mittels Öl einen ganz neuen Farbton zu verleihen.
Öle sorgen darüber hinaus auf eine ganz gewisse Art für eine authentische Haptik und Optik – und haben gegenüber Lacken einen praktischen Vorteil. Wird der Lack an einer Stelle beschädigt, muss die komplette Lackschicht entfernt und erneuert werden. Einen geölten Fußboden können Sie demgegenüber direkt an der betroffenen Stelle ausbessern – das spart Zeit und Nerven. So können Sie Wasserflecken oder kleine Kratzer am Holz schnell beheben. Allerdings sind geölte Böden im Vergleich zu lackierten ein wenig aufwendiger in der Pflege. Während bei einem lackierten Holzfußboden feuchtes Wischen ohne beispielsweise Wachs ausreichend ist, sollten bei geölten Dielen spezielle Reinigungsmittel zum Einsatz kommen. Für Flecken gibt es geeignete Wachspflegemittel für Böden, die das Holz nachwachsen, ohne einen dicken Film zu bilden.
Wenn Sie Ihren Holzfußboden ölen möchten, können Sie ihn durch Abschleifen optimal auf das nachfolgende Ölen vorbereiten:
- Der Grobschliff in 24er-Körnung entfernt grobe Kratzer und wird diagonal geschliffen.
- Für den Zwischenschliff schleifen Sie die Dielen in einem Winkel von 10-15 °C.
- Der finale Feinschliff wird parallel zu den Holzdielen ausgeführt.
Holzfußboden ölen – 10 Tipps für ein perfektes Ergebnis
- Untergrund säubern
Durch die vorbereitenden Schleifgänge entsteht jede Menge feiner Holzstaub. Für ein gelungenes Endergebnis ist es essenziell, den Holzfußboden vor dem Ölen gründlich abzusaugen. - Öl durchmischen
Rühren Sie das Öl vor Beginn einmal gründlich durch. Wenn Sie mit einer homogenen Masse arbeiten, erzielen Sie beim Auftragen auf das Holz ein gleichmäßiges Ergebnis. Bei längeren Arbeiten sollten Sie das Holzöl auch zwischendurch umrühren. - Kunststoffeinsatz für Farbwanne verwenden
Verwenden Sie einen transparenten Kunststoffeinsatz für Farbwannen, um überschüssiges Öl wieder in die Dose füllen zu können. Das spart Geld und verhindert, dass Verunreinigungen in der Farbwanne über die Ölschicht in den Boden gelangen. - Auf eine fusselfreie Walze achten
Bestimmt möchten Sie später nicht die Fussel der Auftragswalze auf der Dielenoberfläche wiederfinden. Nutzen Sie Malerkrepp, um Ihre Farbwalze sauber und fusselfrei zu halten. - Richtige Florlänge nutzen
Spezielle Auftragswalzen vom Ölhersteller haben genau die richtige Florlänge für das Ölen. Diese sind an beiden Enden leicht abgeschrägt, um Ansätze beim Auftragen der Bahnen minimal zu halten – das sorgt für harmonische Übergänge auf dem Holzboden. - Öl passend dosieren
Sie fragen sich, mit welcher Auftragsmenge Sie Ihren Holzfußboden am besten ölen sollten?
Zu viel Öl bildet einen leicht klebrigen Film auf dem Holz, während zu wenig Öl die Dielen nicht ausreichend versiegelt. Benetzen Sie die Walze gleichmäßig mit Holzöl und rollen Sie sie anschließend auf der geriffelten Fläche ab. So ist das Öl immer richtig für einen gelungenen Auftrag dosiert. - Holzöl korrekt auftragen
Gehen Sie beim Ölen immer mit der Maserung des Holzes, nicht dagegen. Beginnen Sie in einer Ecke des Raumes und arbeiten Sie sich von dort Bahn für Bahn fort. Sobald die Walze die überrollten Dielen nicht mehr vollständig benetzt, ist es Zeit, neues Öl aufzunehmen. - Wartezeit einhalten
Halten Sie nach dem ersten Ölauftrag unbedingt eine Trocknungszeit von 10 Stunden ein, bevor Sie den Holzfußboden erneut ölen. Nach dem finalen Ölen (und der folgenden Wartezeit von weiteren 10 Stunden) können Sie den Boden zwar betreten, sollten die Fläche aber idealerweise ein paar Tage ruhen lassen. - Öl sorgfältig einarbeiten
Für einen besseren Holzschutz können Sie das aufgetragene Holzöl nach etwa 15 Minuten zusätzlich mit einer Einscheibenmaschine ins Holz einarbeiten. Das macht die Dielen besonders widerstandsfähig und belastbar. - Vorsicht mit farbigen Ölen
Möchten Sie Ihren Holzfußboden farbig ölen? Dann sollten Sie besonders auf die Ansätze achten, damit sich am Ende auf dem Holz nichts abzeichnet. Nach einem farbigen Arbeitsgang sorgt ein zweiter mit transparentem Öl dafür, dass die Holzmaserung erkennbar bleibt. Dazwischen sollten Sie mindestens einen Tag warten.
Wenn Sie unsere Tipps beim Holzfußboden Ölen beherzigen, können Sie sich im Anschluss über einen gleichmäßigen Auftrag und strahlende Holzdielen freuen, die zu einem wohnlichen Ambiente in Ihren vier Wänden beitragen. In unserem Holzfachhandel in Neuss bei Düsseldorf finden Sie alles, was Sie für die richtige Pflege Ihres Massivholzbodens brauchen – selbstverständlich auch spezielle Holzöle und Versiegelungen von farbig bis transparent. Außerdem können Sie sich vor dem nächsten Anstrich kompetent von unseren Holzexperten beraten lassen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch bei Jungbluth!