Holz lasieren – So geht es richtig
Schädlinge, Feuchtigkeit und wechselnde Witterungseinflüsse können eine Oberfläche aus Holz angreifen und dort mit der Zeit unschöne Schäden hinterlassen. Schützen Sie hölzerne Flächen, indem Sie das Holz lasieren. Der Anstrich sorgt nicht nur für mehr Dauerhaftigkeit, sondern betont zudem die natürliche Oberflächenstruktur und bringt den Holzfarbton zum Strahlen. Wir geben Ihnen Tipps für eine gelungene Lasur!
Holz lasieren – Der ideale Schutz für natürlich schöne Holzoberflächen
Egal, ob draußen oder drinnen: Eine Holzlasur ist der perfekte Holzschutz, denn es schützt eine hölzerne Oberfläche nicht nur, sondern verleiht ihr zusätzlich ein gepflegtes Erscheinungsbild. Anders als bei einem Anstrich mit deckender Farbe bleibt die natürliche Oberflächenstruktur stets sichtbar, wenn Sie Holz lasieren. Im Gegensatz zu einem Lack, der als Schicht dünn auf dem Holz liegt, ziehen die transparenten oder bräunlichen Pigmente einer Lasur in die oberste Holzschicht ein und bilden dort über der ganzen Fläche eine schützende Schicht – das ist besonders wichtig, denn so wird vor allem Holz im Außenbereich Schutz vor wechselnden Wetterbedingungen, Wasser und Temperaturschwankungen geboten. Als Faustregel gilt: Je dunkler die Farbe einer Lasur, desto höher ist auch der UV-Schutz. Auch ein Abblättern geschieht bei einer Lasur als Holzschutz im Vergleich zu einem Lack kaum.
Doch auch im Innenbereich lohnt sich eine Lasur: Als Alternative zu Lack bewahrt Sie den natürlichen Holzfarbton so lange wie möglich, schützt Ihre Möbel vor Staub und Verschmutzungen und ein edles Finish gibt es gratis dazu. Um die Schutzfunktion aufrecht zu erhalten, sollten Sie lasierte Flächen regelmäßig kontrollieren und Schadstellen ausbessern. Je nach Standort wird eine neuerliche Holzlasur spätestens nach drei bis vier Jahren fällig. Vor dem neuen Streichen sollten Sie alte lasierte Bretter mit Schleifpapier schleifen, um die Oberfläche für die neue Lasur vorzubereiten.
Sie sind unsicher, mit welchem Produkt Sie Ihr Holz lasieren können? Je nach Einsatzgebiet stehen Ihnen unterschiedliche Lasuren zur Verfügung. Flüssige Dünnschichtlasuren dringen tief in das Holz ein und eignen sich für das Lasieren von nicht maßhaltigen Bauteilen, z.B. den Gartenzaun. Unter Witterungseinfluss kann die Farbe jedoch ausgewaschen werden und sollte daher in regelmäßigen Abständen aufgefrischt werden. Eine Dickschichtlasur ist demgegenüber die ideale Wahl für maßhaltige Bauteile wie Türen und Fenster. Sie dringt leicht in die Holzoberfläche ein, bindet sich gut ans Holz und eignet sich darum auch als dekorative Deckschicht für Möbel mit einer schicken Holzmaserung. Eine gute Alternative für Lacke, die nur oberflächlich auf dem Holz liegen und schneller abblättern.
In 5 Schritten zur perfekten Lasur
Holz lasieren – Was Sie brauchen:
- Holzlasur
- Grundierung (Außenbereich)
- Schleifpapier
- Bürste
- Pinsel
Schritt 1:
Bevor Sie das Holz lasieren, steht eine gründliche Reinigung der Fläche an, an der die Arbeit vollzogen werden soll. Entfernen Sie in einem ersten Arbeitsschritt Verschmutzungen, Harzreste, lose Teile und Flechten von den zu bearbeitenden Flächen. Auch Rückstände von alten Lasuren oder alter Farbe sollten Sie vor dem Lasieren oder Streichen vollständig abschleifen. Am besten greifen Sie dafür auf Schleifpapier zurück und bearbeiten das Holz gleichmäßig. Je sorgfältiger Sie schleifen, desto besser wird die anschließende Lasur von der Oberfläche aufgenommen.
Schritt 2:
Bürsten Sie den Staub, der beim Schleifen entstanden ist, gründlich ab, damit die Lasur gut auf dem Holzuntergrund haften kann.
Schritt 3:
Wie vor dem Auftragen von Lack auch, sollten Sie unbedingt eine Grundierung auftragen, bevor Sie Holz lasieren – die Imprägnierung der Fläche empfiehlt sich für den Außenbereich. Durch die Vorbehandlung mit einer Holzgrundierung wappnen Sie das Holz gegen UV-Strahlung sowie Witterungseinflüsse und stellen sicher, dass sich der Anstrich nicht verfärbt. Für Holzmöbel und -dielen im Innenbereich ist eine Innenlasur ohne Grundierung ausreichend.
Schritt 4:
Ist die Grundierung vollständig getrocknet (Richtwert ca. 12 Stunden), können Sie die Holzoberfläche mit einer Holzlasur versiegeln. Für das optimale Streichergebnis tragen Sie mit dem Pinsel eine Schicht der Lasur ganz dünn in Richtung der Maserung auf. Achten Sie unbedingt darauf, dass der Arbeitsplatz gut belüftet ist, um Gesundheitsschäden vorzubeugen. Noch besser ist es, gleich im Freien zu arbeiten.
Unser Tipp: Verwenden Sie für Produkte auf Wasserbasis einen Wasserlackpinsel, für lösemittelhaltige Produkte einen lösemittelbeständigen Pinsel. Da die natürliche Holzfarbe den endgültigen Farbton beeinflusst und sich eine Holzlasur nicht nachträglich aufhellen lässt, empfehlen wir Ihnen einen Probeanstrich an einer unauffälligen Stelle.
Schritt 5:
Das frisch gestrichene Holz benötigt nun ausreichend Zeit zum Trocknen. Richten Sie sich bei der Wartezeit nach den Angaben des Herstellers, halten Sie aber mindestens 12 Stunden ein. Für optimalen Schutz sollten Sie die Oberfläche anschließend ein zweites Mal lasieren.
Holen Sie das Beste aus Ihrem Holz heraus und veredeln Sie die Oberfläche mit einer Lasur: Im Sortiment von Jungbluth finden Sie stets eine große Auswahl an hochwertigen Grundierungen und Lasuren, die Ihr Holz zum Strahlen bringen.