Zum Basteln, Schrauben und Sägen: eigene Werkbank bauen

Mit unserer Bauanleitung für eine DIY-Werkbank gestalten Sie das Herzstück Ihrer Werkstatt ganz einfach selbst. Wir zeigen Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie eine eigene maßgeschneiderte Werkbank bauen: vom Grundgerüst über die Arbeitsplatte bis hin zu Spannmöglichkeiten. So macht das Heimwerken in Zukunft gleich doppelt so viel Spaß!
DIY-Werkbank: Ein Muss für jeden Heimwerker
Wer Freude an DIY-Projekten hat, braucht selbstverständlich einen Arbeitsplatz, um seinem Hobby in aller Ruhe nachgehen zu können. Wenn Sie für die Holzbearbeitung eine erste eigene Werkstatt einrichten wollen, ist eine robuste Hobelbank unerlässlich. Statt einen teuren Neukauf zu tätigen, können Sie auch eine stabile Werkbank selber bauen. Das hat einige entscheidende Vorteile:
- Kosteneinsparung: Ein DIY-Bau ist im Gegensatz zu einer fertigen Werkbank in vielen Fällen kostengünstiger. Sie benötigen lediglich ein paar Werkzeuge und können das Holz preiswert im Fachmarkt einkaufen.
- Individualisierung: Bei einer selbstgebauten Werkbank haben Sie die Form und Größe genau wie die Arbeitshöhe und Ausstattung selbst in der Hand.
- Raumoptimierung: Besonders in kleinen Werkstätten von Heimwerkern mangelt es oft an Platz. Beim Bau der Werkbank können Sie deren Maße genau an Ihre Hobby-Höhle anpassen und sicherstellen, dass Sie trotz allem ausreichend Arbeitsfläche haben.
- Sonderwünsche: Besondere Funktionen und Ergänzungen sind bei einer selbstgebauten Werkbank einfach einzuplanen. Sie möchten flexibel bleiben? Dann kreieren Sie doch einfach eine mobile Werkbank, die Sie hin- und herfahren können!
- Erfahrungswerte: Übung macht den Meister. Bei der Herstellung einer Werkbank können Sie nicht nur Ihr Geschick unter Beweis stellen und neue Skills lernen. Das Werkstück ist noch dazu ziemlich praktisch.
Also: Krempeln Sie die Ärmel hoch und bauen Sie sich selbst eine Werkbank aus Holz!
Diese Werkzeuge und Materialien benötigen Sie
So wählen Sie das richtige Holz aus
Ob gekauft oder DIY: Jede Werkbank besteht aus einem Grundgerüst und einer Arbeitsfläche. Damit beides wirklich stabil wird und Sie sich über eine lange Lebensdauer freuen können, sollten Sie bei der Auswahl des Holzes auf Qualität achten. Wir empfehlen Ihnen, ein Massivholz zu wählen. Das garantiert Ihnen nicht nur eine ausgesprochen robuste Werkbank, sondern erlaubt Ihnen zusätzlich die Nutzung als Hobelbank, was bei anderen Holzvarianten ausgeschlossen ist.
Rotbuche und Eiche sind beides Hölzer, die aufgrund Ihrer langlebigen, robusten Eigenschaften ideal für eine Werkbank geeignet sind. Wenn Sie sich einen etwas ausgefalleneren Stil für Ihre Werkbank wünschen, sind auch exotische Harthölzer wie Teak oder Robinie eine Überlegung wert. Hier sind die Materialkosten allerdings deutlich höher.
Achten Sie beim Kauf darauf, möglichst gerade Balken ohne Verwindungen zu kaufen. Viele Fachhändler bieten einen Holzzuschnitt an, sodass Sie das Baumaterial bereits in gewünschter Länge erhalten und dadurch Zeit sparen. Bei Jungbluth können Sie beispielsweise einen entsprechenden Service in Anspruch nehmen, falls Sie selbst keine Profi-Werkzeuge zuhause haben. Dank kompetenter Mitarbeiter und leistungsfähiger Präzisionsmaschinen erhalten Sie bei uns auf den Millimeter genau passendes Holz, was den Bau der Werkbank erheblich erleichtert.
Wichtige Werkzeuge
Wenn Sie eine Werkbank bauen, sollten Sie die richten Werkzeuge griffbereit haben. Eine gut ausgestattete Werkbank erleichtert nicht nur die Arbeit, sondern sorgt auch eine höhere Effizienz beim Bauen. Hier sind die grundlegenden Werkzeuge, die Sie im Baumarkt besorgen können, um Ihre Werkbank erfolgreich zu erstellen und zu optimieren:
- Akkuschrauber
- Handkreissäge
- Japansäge
- Oberfräse
- Exzenterschleifer
- Stechbeitel
- Schraubzwingen
- Forstnerbohrer
- Holzleim
- Holzöl (zur Veredelung)
- (optional) Simshobel
- (optional) Bohrständer
Bauanleitung: So bauen Sie sich eine Werkbank
Wie kann man aus den oben genannten Materialien jetzt also eine stabile Werkbank bauen? Folgen Sie unserer Schritt-für-Schritt-Bauanleitung, um die Einzelteile geschickt zu konstruieren und zu einem schönen Endergebnis zusammenzusetzen:
Die Planung
Bevor Sie loslegen, sollten Sie sich einen detaillierten Bauplan erstellen. Legen Sie darin fest:
- welches Holz Sie bevorzugen
- welche Größe, Breite und Höhe die Werkbank benötigt
- welche zusätzlichen Eigenschaften Ihre Werkbank haben soll (z.B. eine Ablage unter der Arbeitsfläche)
Behalten sie bei er Planung immer ihre Werkstatt, Ihre Projekte und Ihre eigene Körpergröße im Blick. Dann kann es mit dem Werkeln auch schon losgehen.
Das Untergestell
Schritt 1:
Zunächst sägen Sie das Holz für das Grundgerüst Ihrer Werkbank passend zurecht. Alternativ nehmen Sie dafür den Holzzuschnitt-Service beim Fachhändler in Anspruch. Ein präziser Zuschnitt verhindert späteres Wackeln oder Kippen.
Schritt 2:
Schraubzwingen erleichtern Ihnen die Montage des Werktischs ungemein. Streichen Sie Holzleim auf die Flächen der Unterkonstruktion, die Sie später verbinden möchten. Falls Sie die Werkbank nicht nur in der eigenen Werkstatt nutzen, sondern vielleicht irgendwann einmal transportieren möchten, sollten Sie alle Teile der Unterkonstruktion für zusätzliche Stabilität lieber verschrauben. So sind Sie samt Werkbank wunderbar mobil und können von überall aus Ihrem Hobby nachgehen! Tipp: Rollen die festgestellt werden können unter der Werkbank, machen diese mobiler.
Schritt 3:
Setzen Sie zunächst alles lose zusammen und schauen Sie, ob Sie mit der Konstruktion zufrieden sind. Wenn alles passt, schrauben Sie die Werkbank nach und nach zusammen. Ziehen Sie alle Schrauben gleichmäßig an. Achten Sie bei den großen Brettern darauf, einen 90° -Winkel einzuhalten. So erhalten Sie ein robustes Grundgerüst!
Die Arbeitsplatte
Schritt 4:
Der nächste Schritt beim Bauen der Werkbank ist der Zuschnitt der Bretter für die Arbeitsplatte zu. Achten Sie darauf, dass Sie bei zwei der Balken Aussparungen für die Tischbeine einhalten müssen. Die Tischplatte selbst liegt später auf den Tischbeinen auf – hier sind keine zusätzlichen Verleimungen oder Verschraubungen nötig.
Schritt 5:
Verwenden Sie große Schraubzwingen als Hilfsmittel, um die Arbeitsplatte für Ihre DIY-Werkbank in einem Schritt zusammenleimen zu können. Beim Verleimen ist es wichtig, nur seitlich Druck auszuüben, wenn Sie die Balken aneinanderpressen. Selbstverständlich sollten die Balken zuvor so ebenmäßig wie möglich ausgerichtet sein.
Schritt 6:
Für eine glatte Arbeitsoberfläche folgt nun das Abrichten – also das Abtragen von Material, bis Sie eine einzige ebene Fläche erhalten. Ein Fräser mit möglichst großem Durchmesser erleichtert Ihnen diesen Schritt enorm. Die kleinen Riefen lassen sich problemlos mit einem Exzenterschleifer beseitigen.
Arbeitsplatte und Grundgerüst verbinden
Schritt 7:
Um Arbeitsplatte und Unterkonstruktion Ihrer selbst gebauten Werkbank zu verbinden, drehen Sie die Arbeitsplatte am besten um und montieren die Werkbank auf dem Kopf. Da die Tischbeine nach dem Fräsen der Arbeitsplatte etwas höher stehen, muss das überstehende Stück zunächst entfernt werden. Für das Absägen eignet sich eine Japansäge mit flexiblem Sägeblatt hervorragend. Sägen Sie die Tischbeine so ab, dass sie sich auf derselben Höhe wie die Arbeitsplatte befinden.
Schritt 8:
Wenn Sie feststellen, dass die Balken der Arbeitsplatte am Ende Versatz haben, nutzen Sie eine Handkreissäge oder Stichsäge. Alternativ ist ein Exzenterschleifer ausreichend, falls der Versatz nur minimal ausfällt, um alles glatt zu schleifen.
Schritt 9:
Fast geschafft, Ihre DIY-Werkbank ist schon bald bereit, um wundervolle Werkstücke zu schaffen! Nun geht es ans Abschleifen der Arbeitsfläche, damit die Oberfläche richtig schön glatt wird. Arbeiten Sie sich in mehreren Durchgängen von einer groben hin zu einer feinen Körnung. Beginnen Sie mit einer 40er Körnung, und beenden Sie den Schleifgang mit einer feinen 240er-Körnung.
Schritt 10:
Wenn Sie sich mehr Komfort beim Arbeiten wünschen, können Sie die Kanten der Arbeitsplatte hinterher noch mit einem Abrundfräser rundfräsen.
Spannmöglichkeiten
Schritt 11:
Sie möchten Spannelemente in Ihrer Werkbank nutzen oder gängige Bankhaken verwenden? Dann sollten Sie Ihre DIY-Werkbank mit einem Lochraster ausstatten. Wir empfehlen Ihnen, Sacklöcher zu bohren – so halten Sie sich die Möglichkeit offen, später noch Schubladen für zusätzlichen Stauraum unter die Arbeitsplatte zu bohren, ohne dass beim Heimwerken ständig Schmutz von oben hineinfällt.
Schritt 12:
Machen Sie sich Gedanken über Durchmesser und Abstand, die Sie für Ihr Lochraster wählen. Unser Tipp: Wählen Sie ein gängiges Maß, für das es viel Zubehör zu kaufen gibt. Wer bereits einiges an Zubehör besitzt, sollte sich an dem vorhandenen Maß orientieren, um dieses weiter nutzen zu können.
Schritt 13:
Nun zeichnen Sie das Lochraster mit dem Bleistift auf der Arbeitsplatte an und bohren die Löcher mit einem Forstnerbohrer hinein. Ein Bohrständer erleichtert Ihnen die Arbeit und stellt sicher, dass Sie senkrechte Löcher bohren. Danach fräsen Sie die Kanten der Löcher glatt, um zu verhindern, dass das Holz später beim Einsetzen von Bankhaken splittert.
Schritt 14 (optional):
Im letzten Schritt können Sie Ihre DIY-Werkbank verschönern! Eine Oberflächenbehandlung mit speziellem Hartwachsöl macht die Arbeitsplatte widerstandsfähiger und langlebiger. Ein gutes Holzöl zieht schnell ein und hinterlässt keinen klebrigen Film. Tragen Sie mehrere Schichten hintereinander auf und halten Sie nach jedem Auftrag eine Wartezeit von 24 Stunden ein. Zu guter Letzt entfernen Sie überschüssiges Öl vom letzten Auftrag noch mit einem Lappen. Fertig ist eine stabile Werkbank Marke Eigenbau!
Bauanleitung: So bauen Sie sich eine Werkbank
Mit unserer detaillierten Bauanleitung schaffen Sie es selbst als ungeübter Heimwerker, eine stabile Werkbank selber zu bauen. So können Sie in Ihrer Werkstatt schon bald problemlos schrauben, bohren und verleimen – und Sie sind startklar für das nächste Holzprojekt!