Zum Basteln, Schrauben und Sägen: So bauen Sie sich eine DIY-Werkbank

Werkbank

Mit einer DIY-Werkbank bauen Sie sich das Herzstück Ihrer Werkstatt ganz einfach selbst. In unserer Anleitung zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie dabei am besten vorgehen: Vom Grundgerüst über die Arbeitsplatte bis hin zu Spannmöglichkeiten. So macht das Heimwerken in Zukunft gleich doppelt so viel Spaß!

DIY-Werkbank: Ein Muss für jeden Heimwerker

Wer Freude am Heimwerken hat, braucht selbstverständlich einen Arbeitsplatz, um seinem Hobby in aller Ruhe nachgehen zu können. Eine DIY-Werkbank ist im Gegensatz zu einem gekauften Modell nicht nur kostengünstiger, sondern bietet Ihnen auch die Möglichkeit, Ihre Heimwerkstätte ganz individuell nach Ihren Bedürfnissen zu gestalten. Sie können die Größe der Arbeitsfläche festlegen, Ihre bevorzugte Form wählen und bereits beim Bau die spätere Ausstattung bedenken, damit Ihre DIY-Werkbank perfekt auf Ihre Anforderungen als Heimwerker abgestimmt ist. Also krempeln Sie die Ärmel hoch und bauen Sie sich Ihre Werkbank einfach selbst!

Holz zurechtschneiden

So wählen Sie das richtige Holz aus

Egal, ob gekauft oder DIY : Jede Werkbank besteht aus einem Grundgerüst und einer Arbeitsfläche. Damit beides stabil wird und Sie sich über eine lange Lebensdauer freuen können, sollten Sie bei der Auswahl des Holzes auf Qualität achten. Wir empfehlen Ihnen, ein Massivholz zu wählen – das garantiert Ihnen nicht nur eine ausgesprochen robuste Werkbank, sondern erlaubt Ihnen zusätzlich die Nutzung als Hobelbank, was bei anderen Holzvarianten ausgeschlossen ist.

Rotbuche und Eiche sind beides Hölzer, die aufgrund Ihrer langlebigen, robusten Eigenschaften ideal für eine DIY-Werkbank geeignet sind. Wenn Sie sich einen etwas ausgefalleneren Stil für Ihre Werkbank wünschen, sind auch exotische Harthölzer wie Teak oder Robinie eine Überlegung wert. Hier sind die Materialkosten allerdings deutlich höher.

Achten Sie beim Kauf darauf, möglichst gerade Balken ohne Verwindungen zu kaufen. Viele Fachhändler bieten einen Holzzuschnitt an, sodass Sie das Baumaterial bereits in gewünschter Länge erhalten und dadurch Zeit sparen. Bei Jungbluth können Sie beispielsweise einen entsprechenden Service in Anspruch nehmen, falls Sie selbst keine Profi-Werkzeuge zuhause haben. Dank kompetenter Mitarbeiter und leistungsfähiger Präzisionsmaschinen erhalten Sie bei uns auf den Millimeter genau passendes Holz für Ihr DIY-Werkbank -Projekt.

Werkzeuge

DIY-Werkbank bauen: Diese Werkzeuge brauchen Sie

  • Akkuschrauber 
  • Handkreissäge 
  • Japansäge
  • Oberfräse
  • Exzenterschleifer
  • Stechbeitel
  • Schraubzwingen
  • Forstnerbohrer
  • Holzleim
  • Holzöl (zur Veredelung)
  • (optional) Simshobel
  • (optional) Bohrständer

Schritt für Schritt zur maßgeschneiderten Werkbank

Die Unterkonstruktion

Schritt 1:
Zunächst sägen Sie das Holz für das Grundgerüst Ihrer Werkbank passend zurecht. Alternativ nehmen Sie dafür den
Holzzuschnitt-Service beim Fachhändler in Anspruch. 

Schritt 2:
Schraubzwingen erleichtern Ihnen die Montage Ihrer DIY-Werkbank ungemein. Streichen Sie Holzleim auf die Flächen der Unterkonstruktion, die Sie später verbinden möchten. Falls Sie die Werkbank nicht nur in der eigenen Werkstatt nutzen, sondern vielleicht irgendwann einmal transportieren möchten, sollten Sie alle Teile der Unterkonstruktion für zusätzliche Stabilität lieber verschrauben. So sind Sie samt DIY-Werkbank wunderbar mobil und können von überall aus Ihrem Hobby nachgehen!

Schritt 3:
Setzen Sie zunächst alles lose zusammen und schauen Sie, ob Sie mit der Konstruktion zufrieden sind. Wenn alles passt, schrauben Sie die Werkbank nach und nach zusammen. Ziehen Sie alle Schrauben gleichmäßig an. Achten Sie bei den großen Brettern darauf, einen 90°C-Winkel einzuhalten. Fertig ist ein stabiles Grundgerüst für Ihre Werkbank!   

Bohren

Die Arbeitsplatte

Schritt 4:
Nun schneiden Sie die Bretter für die Arbeitsplatte zu. Achten Sie darauf, dass Sie bei zwei der Balken Aussparungen für die Tischbeine einhalten müssen. Die Arbeitsplatte selbst liegt später auf den Tischbeinen auf – hier sind keine zusätzlichen Verleimungen oder Verschraubungen nötig.

Schritt 5:
Verwenden Sie große Schraubzwingen als Hilfsmittel, um die Arbeitsplatte für Ihre DIY-Werkbank in einem Schritt zusammenleimen zu können. Beim Verleimen ist es wichtig, nur seitlich Druck auszuüben, wenn Sie die Balken aneinanderpressen. Selbstverständlich sollten die Balken zuvor so ebenmäßig wie möglich ausgerichtet sein.

Schritt 6:
Für eine glatte Arbeitsoberfläche folgt nun das Abrichten, also das Abtragen von Material, bis Sie eine einzige ebene Fläche erhalten. Ein Fräser mit möglichst großem Durchmesser erleichtert Ihnen diesen Schritt enorm. Die kleinen Riefen lassen sich problemlos mit einem Exzenterschleifer beseitigen.

Arbeitsplatte und Grundgerüst verbinden

Schritt 7:
Um Arbeitsplatte und Unterkonstruktion Ihrer DIY-Werkbank zu verbinden, drehen Sie die Arbeitsplatte am besten um und bauen die Werkbank auf dem Kopf auf. Da die Tischbeine nach dem Fräsen der Arbeitsplatte etwas höher stehen, muss das überstehende Stück zunächst entfernt werden. Für das Absägen eignet sich eine Japansäge mit flexiblem Sägeblatt hervorragend. Sägen Sie die Tischbeine so ab, dass sie sich auf derselben Höhe wie die Arbeitsplatte befinden.

Schritt 8:
Wenn Sie feststellen, dass die Balken der Arbeitsplatte am Ende Versatz haben, nutzen Sie eine Handkreissäge oder Stichsäge. Alternativ ist ein Exzenterschleifer ausreichend, falls der Versatz nur minimal ausfällt, um alles glatt zu schleifen.

Schritt 9:
Fast geschafft, Ihre DIY-Werkbank ist schon bald nutzbar! Nun geht es ans Abschleifen der Arbeitsfläche, damit die Oberfläche richtig schön glatt wird. Arbeiten Sie sich in mehreren Durchgängen von einer groben hin zu einer feinen Körnung. Beginnen Sie mit einer 40er Körnung, und beenden Sie den Schleifgang mit einer feinen 240er-Körnung.

Schritt 10:
Wenn Sie sich mehr Komfort beim Arbeiten wünschen, können Sie die Kanten der Arbeitsplatte hinterher noch mit einem Abrundfräser rundfräsen.

Holz schneiden

Spannmöglichkeiten

Schritt 11:
Sie möchten Spannelemente in Ihrer Werkbank nutzen oder gängige Bankhaken verwenden? Dann sollten Sie Ihre DIY-Werkbank mit einem Lochraster ausstatten. Wir empfehlen Ihnen, Sacklöcher zu bohren – so halten Sie sich die Möglichkeit offen, später noch Schubladen für zusätzlichen Stauraum unter die Arbeitsplatte zu bohren, ohne dass beim Heimwerken ständig Schmutz von oben hineinfällt.

Schritt 12:
Machen Sie sich Gedanken über Durchmesser und Abstand, die Sie für Ihr Lochraster wählen. Unser Tipp: Wählen Sie ein gängiges Maß, für das es viel Zubehör zu kaufen gibt. Wer bereits einiges an Zubehör besitzt, sollte sich an dem vorhandenen Maß orientieren, um dieses weiter nutzen zu können.

Schritt 13:
Nun zeichnen Sie das Lochraster mit dem Bleistift auf der Arbeitsplatte an und bohren die Löcher mit einem Forstnerbohrer hinein. Ein Bohrständer erleichtert Ihnen die Arbeit und stellt sicher, dass Sie senkrechte Löcher bohren. Danach fräsen Sie die Kanten der Löcher glatt, um zu verhindern, dass das Holz später beim Einsetzen von Bankhaken splittert.

Holz lackieren

Schritt 14:
Im letzten Schritt können Sie sich der Veredelung Ihrer DIY-Werkbank widmen! Eine Oberflächenbehandlung mit speziellem Holzöl macht die Arbeitsplatte widerstandsfähiger und langlebiger. Ein gutes Holzöl zieht schnell ein und hinterlässt keinen klebrigen Film. Tragen Sie mehrere Schichten hintereinander auf und halten Sie nach jedem Auftrag eine Wartezeit von 24 Stunden ein. Zu guter Letzt entfernen Sie überschüssiges Öl vom letzten Auftrag noch mit einem Lappen. Fertig ist eine stabile Werkbank Marke Eigenbau!